Fassadenanschluss dichten: So verhindern Sie Feuchtigkeit und Schimmel an der Fassade
Ein Fassadenanschluss, der Übergang zwischen Wand, Fenster, Dach oder Terrasse und der Außenhülle des Hauses. Auch bekannt als Fassadenübergang, ist er der kritischste Punkt, an dem Wasser ins Haus dringen kann – und oft der erste Ort, wo Schimmel entsteht. Viele Hausbesitzer denken, dass eine gute Fassadendämmung alles abdeckt. Doch wenn der Fassadenanschluss nicht dicht ist, läuft das Wasser hinter die Dämmung, bleibt dort stecken und zerstört langsam die Konstruktion – ohne dass man es sofort sieht.
Das Problem liegt nicht nur am Material, sondern an der Verarbeitung. Ein korrekter Fassadenanschluss braucht mehr als nur Silikon. Er braucht Dichtungsbänder, flexible, witterungsbeständige Streifen, die sich an Bewegungen anpassen und Wasser ablenken, Drainageleisten, Metall- oder Kunststoffprofile, die Wasser nach außen leiten, bevor es in die Wand eindringen kann und eine lückenlose Verbindung zwischen Dämmung, Fensterrahmen und Dachüberstand. Ohne diese Elemente wird selbst die teuerste Dämmung nutzlos. In der Praxis sehen wir oft, dass Handwerker den Anschluss nach dem Einbau der Fenster vergessen – oder ihn mit billigem Silikon abdichten, das nach zwei Jahren reißt.
Wenn Sie eine Fassade sanieren, ist der Fassadenanschluss nicht die letzte, sondern die erste Aufgabe. Er muss vor der Dämmung geplant werden, nicht danach. Die richtige Lösung ist oft eine Kombination aus mechanischer Abdichtung und wasserdichter Beschichtung – und das nicht nur am Fenster, sondern auch dort, wo Balkone, Terrassen oder Dachrinnen auf die Wand treffen. In einigen Fällen reicht ein einfacher Überstand von 5 cm, um Wasser abzuleiten. In anderen braucht es eine komplexe Drainage, die nach DIN 4095 ausgeführt wird – genau wie bei Kellerentwässerung. Die Regeln sind ähnlich: Wasser muss abfließen, nicht sammeln.
Was viele nicht wissen: Ein undichter Fassadenanschluss kann auch Schimmel in der Wohnung verursachen – sogar wenn die Innenseite trocken ist. Denn Feuchtigkeit wandert durch die Wand, kondensiert an kühlen Stellen und bildet dort Schimmel, oft hinter Möbeln oder an Außenwänden. Ein Schimmelgutachten kann dann zeigen, dass die Ursache nicht im Lüftungsverhalten liegt, sondern im Fassadenanschluss. Und das ist teuer zu reparieren, wenn es erst einmal sichtbar ist.
Die Lösung ist einfach – aber nur, wenn sie früh genug umgesetzt wird. Prüfen Sie Ihre Fassadenanschlüsse alle fünf Jahre. Schauen Sie unter Fensterbänken, an Balkonstützen und dort, wo Dach und Wand aufeinandertreffen. Sind Risse sichtbar? Ist das Silikon brüchig? Wird die Wand dort dunkler? Dann ist es Zeit zu handeln. Die meisten Reparaturen sind günstig, wenn sie klein bleiben. Wer wartet, zahlt später tausende Euro für Innensanierung, neue Dämmung oder sogar Holzschäden.
In der Sammlung unten finden Sie konkrete Anleitungen, wie Sie Fassadenanschlüsse richtig dichten, welche Materialien wirklich halten und warum manche Lösungen nur den Eindruck von Sicherheit erzeugen. Von einfachen DIY-Tipps bis hin zu professionellen Konstruktionen – hier geht es nicht um Theorie, sondern um das, was in der Praxis funktioniert.
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