Grunderwerbsteuer: Was Sie beim Immobilienkauf zahlen müssen
Die Grunderwerbsteuer, eine einmalige Steuer beim Erwerb von Grundstücken oder Immobilien in Deutschland fällt bei jedem Kauf an – egal ob Haus, Wohnung oder Grundstück. Sie zahlen sie nicht an den Verkäufer, sondern an das Finanzamt. Die Höhe hängt vom Kaufpreis ab und variiert je nach Bundesland. In einigen Regionen liegt sie bei 3,5 %, in anderen bei über 6,5 %. Das bedeutet: Bei einem Haus für 300.000 Euro können Sie zwischen 10.500 und 19.500 Euro an Grunderwerbsteuer zahlen. Das ist kein kleiner Betrag – und viele kaufen ohne zu wissen, wie viel wirklich draufkommt.
Die Grunderwerbsteuer wird nicht auf den gesamten Kaufpreis erhoben, sondern auf den Verkehrswert – also den Wert, den das Finanzamt dem Objekt zuweist. Manchmal stimmt der Verkehrswert mit dem Kaufpreis überein, manchmal nicht. Wenn Sie zum Beispiel eine Immobilie von einem Verwandten kaufen, kann das Finanzamt einen höheren Wert ansetzen als den vereinbarten Kaufpreis. Auch bei Sanierungsobjekten oder Grundstücken mit Baurecht wird der Wert oft anders berechnet. Wer hier nicht aufpasst, zahlt mehr als nötig. Wichtig: Die Steuer fällt auch an, wenn Sie nur einen Anteil an einer Immobilie erwerben – zum Beispiel bei einer Erbengemeinschaft. Und auch bei der Übertragung von Eigentum durch Schenkung oder Tausch zahlen Sie Grunderwerbsteuer. Es gibt nur wenige Ausnahmen, etwa bei Ehepartnern oder bei der Übertragung zwischen Eltern und Kindern unter bestimmten Bedingungen.
Was viele nicht wissen: Die Grunderwerbsteuer ist nicht die einzige Kostenstelle beim Immobilienkauf. Dazu kommen Notarkosten, Grundbucheintragung, Maklerprovision und oft auch Sanierungskosten. Wer eine Hausrenovierung plant, sollte die Steuer in das Gesamtbudget einrechnen. Ein Haus für 250.000 Euro mit 5 % Grunderwerbsteuer kostet schon mal 12.500 Euro extra – das ist fast genauso viel wie eine komplette Wohnungsrenovierung für 100 Quadratmeter. Deshalb lohnt es sich, vor dem Kauf zu prüfen, ob es günstigere Optionen gibt: Ist ein Kauf in einem anderen Bundesland möglich? Kann man den Kaufpreis auf mehrere Transaktionen aufteilen? Oder gibt es Förderungen, die die Steuer lasten mindern? In den folgenden Beiträgen finden Sie konkrete Beispiele, wie andere Hauskäufer ihre Kosten reduziert haben – von der richtigen Finanzierungsstrategie bis hin zu den häufigsten Fehlern bei der Steuererklärung. Sie erfahren, wie Sie die Grunderwerbsteuer nicht nur zahlen, sondern auch clever umgehen können – ohne rechtliche Risiken.
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