Fehlerstromschutzschalter: Was sie tun, warum sie wichtig sind und wo sie wirklich gebraucht werden
Ein Fehlerstromschutzschalter, ein elektrisches Sicherheitsgerät, das bei undichten Strömen sofort die Stromzufuhr unterbricht. Auch als RCD oder FI-Schalter bekannt, ist er kein Luxus – er ist die letzte Barriere zwischen einem kleinen Stromstoß und einem tödlichen Unfall. In jedem modernen Haus sollte er vorhanden sein. Doch viele wissen nicht, dass er nicht nur in Bädern oder Küchen Pflicht ist, sondern auch in Wohnräumen, Garagen und sogar bei der Installation von Steckdosen im Garten.
Ein Fehlerstromschutzschalter reagiert innerhalb von Millisekunden, wenn Strom aus dem Leitungssystem entweicht – etwa weil ein Gerät defekt ist, eine Kabelisolierung bricht oder jemand versehentlich in eine Stromquelle greift. Er misst den Stromfluss zwischen Phase und Neutralleiter. Wenn diese nicht gleich sind, fließt ein Teil des Stroms über einen unerwünschten Weg – etwa durch den menschlichen Körper – und der Schalter schaltet ab. Das ist kein theoretisches Konzept. In Deutschland sterben jedes Jahr Menschen an Stromunfällen, die mit einem funktionierenden Fehlerstromschutzschalter verhindert worden wären.
Es gibt verschiedene Arten: Der klassische FI-Schalter, ein Gerät, das nur auf Fehlerströme reagiert, und der kombinierte Fehlerstrom-Schutzschalter mit Überlastschutz, ein Gerät, das zusätzlich vor Überlast und Kurzschluss schützt. Letzterer ist heute in Neubauten Standard, aber in Altbauten oft noch nicht installiert. Wer seine Elektrik sanieren lässt, sollte darauf achten, dass mindestens ein FI-Schalter für jeden Raum oder jede Gruppe von Steckdosen eingebaut wird – nicht nur eine einzige Sicherung für die ganze Wohnung. Denn wenn der FI-Schalter auslöst, sollte nicht das ganze Haus dunkel werden.
Einige Handwerker sagen: "Wir bauen nur noch mit Kombigeräten ein." Das ist gut. Aber es reicht nicht, dass er da ist. Er muss auch getestet werden. Jeder FI-Schalter hat eine Testtaste – drücke sie mindestens einmal pro Monat. Wenn er nicht abschaltet, ist er defekt. Kein Witz. Viele Hausbesitzer vergessen das. Und wenn sie es vergessen, wissen sie auch nicht, ob ihr FI-Schalter aus dem Jahr 1995 noch funktioniert – oder ob er nur noch eine Dekoration ist.
Und ja: Auch bei Tischlereiarbeiten wie dem Einbau von Innentüren oder der Verlegung von Holzböden kann es zu elektrischen Risiken kommen – etwa wenn Kabel unter dem Boden verlegt werden oder Steckdosen neu angebracht werden. Ein Tischler arbeitet nicht mit Strom – aber er arbeitet oft neben Elektrikern. Und wer seine Türen, Fenster oder Einbauschränke modernisiert, sollte auch prüfen, ob die Elektrik mit dem neuen Aufbau kompatibel ist. Ein falsch installierter FI-Schalter ist genauso gefährlich wie keiner.
Was du hier findest, sind keine theoretischen Artikel über Elektrogesetze. Es sind konkrete Anleitungen, Checklisten und Erfahrungsberichte von Menschen, die mit Strom arbeiten – oder von denen, die sich davor schützen wollen. Du findest Tipps zur Prüfung deiner bestehenden Anlage, Erklärungen, warum manche Schutzgeräte nutzlos sind, und was du tun musst, wenn dein FI-Schalter immer wieder auslöst. Es geht nicht um Technik-Deutsch, sondern um Sicherheit – einfach, klar, lebenswichtig.
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