Elektroinstallation prüfen: Was Sie vor der Übernahme wissen müssen
Bevor Sie eine Immobilie übernehmen, müssen Sie die Elektroinstallation, die Gesamtheit aller elektrischen Leitungen, Sicherungen und Anschlüsse in einem Gebäude gründlich prüfen. Eine unsichere oder veraltete Elektroinstallation ist nicht nur ein Risiko für Brand und Stromschlag – sie kann auch den Wert Ihrer Immobilie massiv senken. Auch wenn alles scheinbar funktioniert, kann hinter den Wänden ein veralteter Zustand lauern: altes Aluminiumkabel, fehlender Fehlerstromschutz, oder unsachgemäß verlegte Leitungen. Diese Probleme sind oft unsichtbar – und teuer, wenn sie erst nach dem Kauf auffallen.
Die Elektriker, fachlich ausgebildete Handwerker, die elektrische Anlagen planen, installieren und warten sind die einzigen, die eine echte Prüfung durchführen können. Ein einfacher Blick auf die Steckdosen reicht nicht. Sie brauchen eine fachliche Inspektion mit Messgeräten, die Prüfprotokolle erstellen und auf die Einhaltung der Sicherheitsstandards, rechtlich verbindliche Vorgaben wie die VDE 0100-600 für elektrische Anlagen in Niederspannungsanlagen prüfen. Dazu gehören: Ist der Hauptschalter ausreichend dimensioniert? Sind alle Steckdosen geerdet? Gibt es einen Fehlerstromschutzschalter (RCD) in jedem Stromkreis? Ist die Leitungsführung in Feuchträumen wie Bad oder Küche korrekt? Und: Ist die Zähleranlage und die Hauptleitung auf den aktuellen Bedarf ausgelegt? Viele alte Häuser haben noch 16-Ampere-Sicherungen – heute braucht man mindestens 25 Ampere, nur für die Küche allein.
Was viele nicht wissen: Eine fehlerhafte Elektroinstallation kann Ihre Versicherung ungültig machen. Wenn ein Brand entsteht und der Prüfbericht fehlt, zahlt die Versicherung oft nicht. Auch bei der Verkaufsurkunde wird heute oft ein aktueller Elektro-Prüfbericht verlangt. Und wenn Sie barrierefrei umbauen oder eine Photovoltaik-Anlage nachrüsten wollen, ist eine funktionierende, sichere Installation die Voraussetzung – sonst geht nichts.
Die Posts unter dieser Überschrift zeigen Ihnen, wie Sie den richtigen Elektriker finden, was in einem Prüfbericht wirklich steht, und welche versteckten Kosten Sie vermeiden können. Sie erfahren, warum manche "neue" Anlagen in Wirklichkeit noch aus den 70er-Jahren stammen – und wie Sie das mit einfachen Fragen erkennen. Es geht nicht um Theorie, sondern um konkrete Schritte, die Sie vor der Unterschrift machen müssen.
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