Wie viel Geld sparen Sie wirklich mit Grauwasser im Haus?
Stellen Sie sich vor, Sie spülen die Toilette nicht mit teurem Trinkwasser, sondern mit Wasser aus der Dusche. Oder bewässern Ihren Garten mit dem Abwasser aus der Waschmaschine. Klingt nach Zukunftsmusik? Ist es aber schon heute in vielen deutschen Haushalten möglich - mit einer Grauwasseranlage. Doch lohnt sich das wirklich? Oder ist das nur eine teure Spielerei für Umweltfreunde?
Die Antwort hängt nicht davon ab, ob Sie grün denken. Sondern davon, wie viel Wasser Sie verbrauchen, wo Sie wohnen und wie teuer das Wasser bei Ihnen ist. In Berlin oder München kann sich eine Grauwasseranlage in 10 Jahren amortisieren. In einer Kleinstadt mit niedrigen Wasserpreisen vielleicht nie.
Was ist Grauwasser - und was nicht?
Grauwasser ist alles, was aus Ihrer Dusche, Ihrem Waschbecken oder Ihrer Waschmaschine kommt. Also: Wasch- und Duschwasser, Spülwasser von Handwaschbecken. Alles, was nicht mit Fäkalien in Kontakt gekommen ist. Toilettenwasser? Das ist Schwarzwasser. Und das darf nicht mit Grauwasser vermischt werden. Es ist nicht nur unhygienisch - es ist auch gesetzlich verboten, es in ein Grauwassersystem zu leiten.
Warum das wichtig ist? Weil Grauwasser nicht einfach so wiederverwendet werden kann. Es muss gereinigt werden. Moderne Systeme filtern Haare, Seifenreste und Fette. Dann nutzen sie Membranen mit Poren von 0,1 bis 0,4 Mikrometern, um Bakterien und Partikel zu entfernen. Das Ergebnis? Wasser der Klasse D nach DIN 19650-1:2020. Das ist ausreichend für Toilettenspülung, Gartenbewässerung oder das Waschen der Terrasse. Nicht aber für Waschmaschinen, Spülmaschinen oder zum Trinken.
Wie viel Wasser spart eine Grauwasseranlage?
Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt in Deutschland verbraucht rund 160 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr. Das ist viel. Aber nicht alles davon brauchen Sie als Trinkwasser.
Etwa 30 bis 40 Prozent des Wassers in einem Haushalt fließt in die Toilette oder den Garten. Genau das kann Grauwasser ersetzen. Eine gut dimensionierte Anlage spart daher zwischen 40 und 65 Kubikmeter Trinkwasser pro Jahr. Das ist fast ein halber Wasserspeicher in Ihrem Keller.
Und hier kommt der entscheidende Punkt: Sie sparen nicht nur Trinkwasser. Sie sparen auch Abwassergebühren. Denn jedes Liter Grauwasser, das Sie wiederverwenden, fließt nicht mehr in die Kanalisation. Und das zahlt man doppelt: einmal für das Wasser, einmal für die Entsorgung.
In München zahlen Sie 1,98 Euro für ein Kubikmeter Trinkwasser und 2,15 Euro für die Abwasserentsorgung - zusammen 4,13 Euro pro Kubikmeter. In Berlin sind es sogar 4,75 Euro. Das heißt: Wenn Sie 50 Kubikmeter pro Jahr sparen, sparen Sie im Jahr zwischen 200 und 240 Euro. Das klingt nicht nach viel? Aber das ist nur der Anfang.
Was kostet eine Grauwasseranlage?
Die Anschaffung ist der große Haken. Eine komplette Anlage kostet zwischen 5.000 und 12.000 Euro. Das hängt davon ab, was Sie damit machen wollen.
- Mini-Systeme (3.800-6.000 €): Nur für die Toilettenspülung. Ideal für kleinere Haushalte oder Nachrüstungen.
- Mittelgroße Systeme (6.500-9.000 €): Toilettenspülung + Gartenbewässerung. Die gängigste Variante.
- Große Systeme (9.500-12.000 €): Auch für Waschmaschine, Terrassenreinigung oder Pool-Nachfüllung. Nur sinnvoll bei großem Grundstück und hohem Verbrauch.
Einige Anbieter wie AquaCycle oder Grundfos bieten auch Smart-Systeme mit App-Steuerung an. Die kosten mehr, aber sie zeigen Ihnen in Echtzeit, wie viel Wasser Sie sparen - und wann der Filter gewechselt werden muss.
Wichtig: Die Installation dauert 3 bis 5 Tage und muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden. Eigenleistungen (z.B. Rohrverlegung) können die Kosten um bis zu 30 % senken. Aber nur, wenn Sie wirklich wissen, was Sie tun. Eine falsche Verrohrung kann zu Gerüchen, Verstopfungen oder sogar Schimmel führen.
Wann lohnt sich Grauwasser - und wann nicht?
Es gibt keine allgemeine Antwort. Aber es gibt klare Regeln.
Loht es sich, wenn:
- Sie mehr als 150 Liter Wasser pro Person und Tag verbrauchen (also mehr als der Durchschnitt).
- Sie in einer Region mit hohen Wasserpreisen wohnen - Berlin, München, Hamburg, Frankfurt.
- Sie ein großes Grundstück haben (mindestens 300 m²), um das Wasser im Garten nutzen zu können.
- Sie in einer trockenen Region leben (Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen). Dort ist das Wasser knapper - und die Einsparung wertvoller.
Loht es sich nicht, wenn:
- Sie in einer Kleinstadt mit niedrigen Wasserpreisen wohnen (z.B. 2,50 Euro pro Kubikmeter Gesamt).
- Sie nur zwei Personen im Haushalt haben.
- Sie keinen Garten haben - oder nur eine kleine Terrasse.
- Sie in einer regenreichen Region leben (Bayern, Schwarzwald, Eifel). Dort regnet es oft genug, um den Garten zu bewässern - ohne Grauwasser.
Ein Beispiel: Ein Zweipersonenhaushalt in Köln mit 120 Liter pro Person und Tag. Die Anlage kostet 6.000 Euro. Sie sparen 25 Kubikmeter pro Jahr. Bei 4,50 Euro pro Kubikmeter: 112,50 Euro Einsparung. Das bedeutet: 53 Jahre Amortisationszeit. Kein Wunder, dass viele Nutzer sagen: „Es hat sich nicht gelohnt.“
Im Gegensatz dazu: Ein Vier-Personen-Haushalt in Berlin mit 180 Liter pro Person und Tag. Sie sparen 65 Kubikmeter. Bei 4,75 Euro: 309 Euro pro Jahr. Bei 8.500 Euro Anschaffungskosten: Amortisation in 27 Jahren. Das ist lang. Aber: Wenn die Wasserpreise steigen - wie prognostiziert - um 3,5 % pro Jahr, dann sinkt die Amortisationszeit auf unter 15 Jahre. Und nach 20 Jahren haben Sie 4.000 Euro mehr eingespart, als Sie ausgegeben haben.
Wartung und Probleme - was Sie wirklich brauchen
Die meisten Nutzer unterschätzen die Wartung. Eine Grauwasseranlage ist kein „installieren und vergessen“-System.
- Filterwechsel: Alle 6 Monate. Kosten: 70-100 Euro pro Wechsel.
- Jährliche Inspektion: 150-200 Euro. Muss von einem Fachmann gemacht werden.
- Reinigungsmittel: Nur biologisch abbaubare Produkte verwenden. Kein normales Waschmittel! Sonst stirbt die biologische Reinigung ab.
- Geruchsprobleme: Treten auf, wenn die Anlage zu lange leer steht oder die Filter verstopft sind. Lösung: Regelmäßige Nutzung und Wartung.
Ein Nutzer auf HausGarten.net schreibt: „Nach 18 Monaten waren die Wartungskosten höher als die Einsparungen.“ Das ist kein Einzelfall. 62 % der Nutzer berichten, dass die tatsächlichen Einsparungen unter den Herstellerangaben lagen. Aber: 78 % bewerten die technische Zuverlässigkeit als „gut bis sehr gut“. Das heißt: Die Technik funktioniert. Aber die Wirtschaftlichkeit ist oft nicht so, wie versprochen.
Grauwasser vs. Regenwasser vs. Wasserspararmaturen
Was ist besser? Grauwasser, Regenwasser oder einfach neue Duschköpfe?
Regenwasseranlagen kosten 4.000-9.000 Euro. Sie sind einfacher, brauchen weniger Technik. Aber: Sie funktionieren nur, wenn es regnet. In einem trockenen Sommer können Sie kaum bewässern. Grauwasser hingegen fließt täglich - egal ob Sonne oder Regen.
Wasserspararmaturen kosten 50 Euro pro Duschkopf. Sie sparen bis zu 30 % Wasser. Und das sofort. Keine Installation. Keine Wartung. Keine Risiken. Wenn Sie nur 100 Euro investieren, sparen Sie 150 Euro pro Jahr. Das ist eine Amortisation in weniger als einem Jahr.
Die Frage ist also: Möchten Sie eine schnelle, billige Lösung? Dann kaufen Sie neue Duschköpfe. Möchten Sie eine langfristige, technische Lösung, die unabhängig vom Wetter ist? Dann ist Grauwasser das Richtige. Aber nur, wenn Sie den richtigen Haushalt haben.
Förderung und Zukunft
Die gute Nachricht: Die Bundesregierung will mehr tun. Im Koalitionsvertrag 2025-2029 steht: Ab 2026 gibt es 15 Millionen Euro pro Jahr für Förderungen von Grauwasseranlagen. Einige Städte wie Köln oder Stuttgart zahlen bereits bis zu 2.000 Euro Zuschuss. In Bayern und Baden-Württemberg gibt es sogar Förderungen für Nachrüstungen.
Und die Technik wird besser. Neue Systeme wie „AquaCycle Connect“ von Grundfos überwachen den Wasserverbrauch in Echtzeit und warnen vor Wartung. Sie senden sogar eine Nachricht, wenn der Filter gewechselt werden muss.
Prognosen sagen: Bis 2030 verdoppelt sich die Marktdurchdringung von 8 % auf 16-18 %. Warum? Weil Wasser knapper wird. Weil die Preise steigen. Und weil Klimawandel und Trockenheit immer mehr Menschen dazu bringen, nach Alternativen zu suchen.
Was tun, wenn Sie es jetzt wollen?
Wenn Sie überlegen, eine Anlage zu installieren, dann machen Sie das:
- Berechnen Sie Ihren aktuellen Wasserverbrauch. Schauen Sie auf Ihre letzten drei Wasserrechnungen. Teilen Sie die Kubikmeter durch 365 und durch die Anzahl der Personen. Ist der Wert über 150 Liter pro Person? Dann lohnt es sich.
- Prüfen Sie Ihre Wasser- und Abwassergebühren. Addieren Sie beide. Ist das Ergebnis über 4,00 Euro pro Kubikmeter? Dann ist die Einsparung lukrativ.
- Prüfen Sie Ihr Grundstück. Haben Sie mindestens 300 m² Garten? Dann können Sie auch bewässern - und sparen doppelt.
- Recherchieren Sie Fördermöglichkeiten in Ihrer Stadt. Fragen Sie bei den Stadtwerken nach. Manchmal gibt es Zuschüsse, die Sie nicht kennen.
- Holen Sie sich mindestens drei Angebote von Fachbetrieben. Vergleichen Sie nicht nur den Preis - sondern auch die Wartungskosten und die Garantie.
Und vergessen Sie nicht: Es geht nicht nur um Geld. Es geht um Unabhängigkeit. Wenn es in der Zukunft keine ausreichende Wasserversorgung mehr gibt, dann haben Sie eine eigene Quelle. Und das ist unbezahlbar.
Lohnt sich eine Grauwasseranlage für einen Zweipersonenhaushalt?
In den meisten Fällen nein. Ein Zweipersonenhaushalt verbraucht durchschnittlich 80-100 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Davon können nur 20-30 Kubikmeter durch Grauwasser ersetzt werden. Bei durchschnittlichen Wasserpreisen von 4,00 Euro pro Kubikmeter sparen Sie etwa 80-120 Euro pro Jahr. Die Anschaffungskosten beginnen bei 5.000 Euro. Die Amortisationszeit liegt bei 40-60 Jahren - länger als die Lebensdauer der Anlage. Ausnahmen: Wenn Sie in einer Region mit extrem hohen Wasserpreisen (über 5,50 Euro pro Kubikmeter) leben und ein großes Grundstück haben, kann es sich lohnen - aber nur mit Förderung.
Kann ich eine Grauwasseranlage nachrüsten?
Ja, das ist möglich - aber kompliziert. Die Anlage muss an die bestehenden Abwasserleitungen angeschlossen werden. Dafür müssen Sie oft Wände öffnen, Rohre verlegen und eine separate Leitung zur Toilette oder zum Garten installieren. Die Kosten für eine Nachrüstung liegen oft höher als bei Neubauten, weil die Installation aufwendiger ist. In Altbauten ist es oft günstiger, eine Regenwasseranlage zu installieren - wenn Sie einen Garten haben. Für die Toilettenspülung gibt es auch kleine, kompakte Systeme, die nur 3.800 Euro kosten und einfacher nachzurüsten sind.
Was passiert, wenn die Anlage ausfällt?
Moderne Systeme haben eine automatische Umschaltung auf Trinkwasser. Wenn der Speicher leer ist oder die Anlage gewartet werden muss, fließt automatisch Trinkwasser in die Toilette oder zum Garten. Sie merken es kaum - außer, dass Ihre Wasserrechnung wieder höher wird. Es ist also kein Risiko, wenn die Anlage mal nicht funktioniert. Aber: Wenn Sie die Wartung ignorieren, kann es zu Gerüchen, Verstopfungen oder sogar Schäden an den Rohren kommen. Das ist teurer als die Wartung.
Kann ich Grauwasser für die Waschmaschine nutzen?
Nein, das ist nicht empfohlen und oft verboten. Selbst wenn die Anlage die Wasserqualität der Klasse D erreicht, ist das Wasser nicht für die direkte Kontaktreinigung von Kleidung geeignet. Es könnte Rückstände von Waschmitteln oder Schmutz enthalten, die die Wäsche beschädigen oder Hautreizungen verursachen. Die meisten Hersteller verbieten die Nutzung für Waschmaschinen explizit. Nutzen Sie Grauwasser nur für Toilettenspülung, Garten und Außenflächen.
Wie lange hält eine Grauwasseranlage?
Eine gut gewartete Anlage hält 15 bis 20 Jahre. Die Speichertanks aus Polyethylen oder Edelstahl sind extrem langlebig. Die Pumpen und Filter müssen aber alle 5-7 Jahre ausgetauscht werden. Die Lebensdauer hängt also stark von der Wartung ab. Wer alle 6 Monate die Filter wechselt und jährlich die Inspektion macht, bekommt 20 Jahre Nutzen. Wer das vernachlässigt, hat nach 8 Jahren einen defekten Tank und muss neu kaufen.
Wenn Sie sich für eine Grauwasseranlage entscheiden, tun Sie es nicht, weil es „grün“ ist. Tun Sie es, weil es für Ihren Haushalt wirtschaftlich und praktisch sinnvoll ist. Und wenn es nicht passt - dann investieren Sie in eine gute Dusche. Die spart auch Wasser. Und kostet 50 Euro.
Jean Matzen
Nov 12, 2025 AT 09:09Die Amortisationsrechnung ist hier völlig veraltet. Man muss den NPV mit diskontierten Cashflows berechnen, inklusive externer Effekte wie Wasserstress und Klimaresilienz. Die Herstellerangaben ignorieren die Optionswerte der Anlage – das ist klassische Unternehmensfinanzierung mit falschen Annahmen. Wenn man die steigenden Wasserpreise mit einer Volatilität von 3,5 % p.a. in ein Monte-Carlo-Szenario einbaut, ergibt sich eine 78 % Wahrscheinlichkeit, dass sich die Anlage vor Ablauf der Garantiezeit amortisiert. Die Wartungskosten sind ein artefaktisches Problem – nicht ein wirtschaftliches.
Heidi Spidell
Nov 13, 2025 AT 13:10Ich find’s cool, dass du das so detailliert aufgeschrieben hast. Aber irgendwie fühlt sich das alles so an, als würde man ein Ferrari kaufen, um zur Bäckerei zu fahren. Ich hab mir letztes Jahr einen Wasserspar-Duschkopf für 40 Euro gekauft – spart 30 %, keine Wartung, kein Geruch, kein Stress. Und mein Garten wächst trotzdem. Manchmal ist die einfachste Lösung die beste. Nicht alles, was technisch möglich ist, muss auch sinnvoll sein.
Philipp Holz
Nov 14, 2025 AT 20:22Ach ja, klar. Wer nicht 12.000 Euro für ein teures Aquarium mit Filter und App-Steuerung ausgibt, ist halt ein Umweltversager. Ich hab neulich einen Nachbarn gesehen, der seine Waschmaschine mit Regenwasser betreibt – aus einem Eimer. Mit einem Löffel. Und er lacht. Weil er weiß, dass er 50 Euro pro Jahr spart – und nicht 150 Euro, die ihm der Verkäufer versprochen hat. Die Industrie verkauft keine Lösungen. Sie verkauft Unsicherheit. Und du kaufst mit. Herzlichen Glückwunsch.
Max Olesko
Nov 15, 2025 AT 21:27Wusstest du, dass Grauwasseranlagen von der EU-Kommission geplant wurden, um die Bevölkerung zu kontrollieren? Die Sensoren im Tank messen nicht nur Wasser – sie messen deine Nutzungsmuster. Die Daten fließen zu den Stadtwerken, die dann deine Konsumgewohnheiten analysieren. Und wenn du zu viel Wasser verbrauchst? Plötzlich bekommst du eine "Wasserrechnung" – aber die ist gar keine Rechnung. Das ist eine Warnung. Sie wissen, wann du duscht. Sie wissen, wann du deine Wäsche machst. Sie wissen, wann du schlafst. Und sie werden dich dafür bestrafen. Das ist nicht Technik. Das ist Überwachung. Mit Filtern.
Peter Awiszus
Nov 16, 2025 AT 03:29Bei uns in Berlin läuft’s. Anlage seit 2021. Filter alle 6 Monate. Kein Geruch. Garten grün. Toilette spült. 250€/Jahr gespart. Kein Drama. Aber: Nur, weil wir 4 Personen sind und 180L/Tag. Für zwei Leute mit Mini-Garten? Nee. Einfach Duschkopf kaufen. 50€. Fertig.
Alexander Maurer
Nov 17, 2025 AT 04:52Es ist interessant, wie wir immer nach technischen Lösungen suchen, wenn das Problem eigentlich menschlich ist. Wir haben zu viel Wasser, weil wir es als selbstverständlich betrachten. Aber was, wenn wir einfach weniger nutzen würden? Nicht weil wir sparen müssen, sondern weil wir lernen, mit weniger zu leben? Die Anlage ist kein Fortschritt. Sie ist eine Entschuldigung. Eine Entschuldigung dafür, dass wir nicht aufhören, zu verschwenden. Vielleicht ist die wahre Grauwasseranlage… unser Bewusstsein.
heike mainhardt
Nov 19, 2025 AT 01:13Die Welt dreht sich nicht um die perfekte Wasseraufbereitung – sie dreht sich um die perfekte Illusion der Kontrolle. Wir kaufen Anlagen, um uns zu beruhigen, als ob Wasser ein Problem wäre, das man mit Rohren und Membranen löst. Aber das Wasser ist nie das Problem. Das Problem ist, dass wir glauben, wir könnten es kontrollieren. Und deshalb verlieren wir es. Ich stelle mir vor, wie ein Regentropfen auf dem Dach landet – und sich fragt: "Warum muss ich durch eine Filteranlage, um endlich zu Hause zu sein?"
thord grime
Nov 20, 2025 AT 11:17hey this is really helpful!! i live in norway and we have so much rain but still i think the idea of reusing shower water is kinda cool… maybe for terrace cleaning? i dont know much about plumbing but i think the maintenance sounds like a pain… maybe i’ll just get a rain barrel :) ty for the detailed info!!
Elsy Hahn
Nov 22, 2025 AT 00:53Die Wartungskosten sind ein Scherz. Jemand, der 8.000 Euro ausgibt, denkt, 100 Euro pro Filterwechsel ist "nur" ein Aufwand? Das ist wie ein Ferrari zu kaufen und dann zu sagen: "Ach, die Reifen sind ja nur 200 Euro." Und wer sagt, dass das Wasser für die Terrasse nötig ist? In Deutschland regnet es genug. Man braucht kein Grauwasser. Man braucht einen Gartenschlauch und einen klaren Kopf. Aber nein – wir brauchen eine App, die uns sagt, wann wir nicht mehr duschen dürfen. Tragisch.
Gisela Sánchez Domínguez
Nov 23, 2025 AT 12:59Ich hab vor drei Jahren eine Mini-Anlage nachgerüstet – nur für die Toilette. Hatte Angst, dass es stinkt. Hat nicht gestunken. Hatte Angst, dass es kaputtgeht. Hat nicht kaputtgemacht. Hatte Angst, dass ich mich verpflichte. Hab mich nicht verpflichtet. Ich nutze es. Und wenn es mal nicht läuft? Ich drücke den Spülknopf wie vorher. Kein Drama. Kein Stress. Kein Weltuntergang. Manchmal reicht es, einfach anzufangen – und nicht alles perfekt zu machen.
Stephan Reiter
Nov 25, 2025 AT 10:22die anlage is ne geldmaschine für handwerker und die hersteller. wer glaubt dass das sich lohnt ist ein depp. meine mutter hat so was und jetzt stinkts im keller und der filter is seit 2 jahren nicht gewechselt. 5000 euro für nen arsch. und die stadtwerke freun sich. weil du immer noch wasser verbrauchst. nur mit ner app. das ist nicht nachhaltig. das ist marketing mit rohren.
Erika Marques
Nov 27, 2025 AT 00:33Ich hab gelesen, dass die Filter in manchen Anlagen Mikroplastik freisetzen. Weil die Membranen mit der Zeit abnutzen. Und das Wasser, das du dann für den Garten verwendest – das landet in der Erde. Und dann in den Pflanzen. Und dann in deinem Gemüse. Und dann in deinem Körper. Sie sagen, es sei sicher. Aber wer kontrolliert das? Wer hat die Studien? Wer zahlt die Folgekosten, wenn die Böden verseucht sind? Ich glaube nicht an Technik. Ich glaube an die Erde. Und die Erde vergisst nie.
Jeff Helsen
Nov 27, 2025 AT 12:07OMG this is so inspiring!! i just got a rain barrel and its been life changing!! even if grauwasser is expensive i think the idea of reusing water is so beautiful!! we can all do little things!! dont wait for the government!! just start with a bucket!! 💚💧