Brandschutztür einbauen lassen: Kosten, Tipps und wichtige Fakten 2025

Eine echte Brandschutztür zu kaufen und einbauen zu lassen ist nichts für schnelle Schnäppchenjäger. Ich kenne das selbst nur zu gut, als ich damals mit meinem Sohn Moritz vor der Frage stand, wie wir unser Haus kindersicher bekommen – und plötzlich prasselten Begriffe wie T30, DIN, Montagekosten und Prüfzeugnisse auf mich ein. Tut beim Recherchieren schon weh, wie komplex das Thema ist. Doch gerade weil Brandschutztüren Leben retten können (und im Brandfall der Unterschied zwischen Sicherheit und Katastrophe sind), kommt man um eine gründliche Auseinandersetzung einfach nicht drumherum. Das ist keine Wohnungstür, die man mal eben aus dem Baumarkt schleppt. Und spätestens, wenn du die Preise hörst, verstehst du: „Billig“ geht hier buchstäblich nach hinten los.

Wie setzen sich die Kosten für eine Brandschutztür zusammen?

Klingt erstmal simpel: Man will eine Brandschutztür einbauen lassen, bestellt eine – und gut ist. Aber so einfach machen es dir die Anbieter nicht. Der Preis für eine richtige Brandschutztür kann sich von 400 bis zu satten 3.500 Euro pro Tür bewegen – und das liegt nur teilweise am Material.

Erstmal gibt’s Unterschiede in der Tür selbst: Stahl, Aluminium, Glas, Kombi-Modelle – alles möglich. Klassiker sind die Türen mit Stahlblech oder Vollkern. Die günstigsten Türen findest du manchmal schon um die 350 bis 400 Euro pro Stück (DIN-T30), kommt aber immer auf das Maß und die Ausführung an. Aluminium- oder Glastüren? Da bist du locker bei 1.000 bis 2.000 Euro pro Tür. Hinzu kommen Normen, Schallschutz, Zusatzfunktionen wie Rauchschutz, automatische Schließmechanismen, Prüfplaketten und manchmal noch spezielle Lackierungen oder Design-Wünsche. Manche Gewerberäume verlangen sogar T90-Türen, die locker doppelt so teuer sein können. Private Haushalte kommen meist mit T30 klar, weil die in der Bauordnung bei Heizungsräumen, Kellern und Garagen verlangt werden. Für Altbauten, wie in meiner Wohngegend, muss oft maßgefertigt werden. Das verdoppelt den Preis praktisch im Handumdrehen.

Was viele unterschätzen: Die Montage macht nochmal einen Batzen aus. Für’s bloße Einbauen rechnet ein Fachbetrieb je nach Aufwand 300 bis 900 Euro. Der Preis steigt, wenn Wände nachgebessert oder angepasst werden müssen, etwa bei nicht tragenden Zwischenwänden. Falls die Tür im Brandfall zwischen Heizungskeller und Flur sitzt, muss sogar geprüft werden, welche Wand überhaupt dafür zugelassen ist. Bei Betonwänden kann die Montage doppelt so teuer werden wie bei Leichtbau.

Und damit nicht genug: Es gibt auch Nebenkosten, die sich oft erst später zeigen. Beispiel: Prüfprotokoll vom Sachverständigen, Wartung, neue Türdrücker oder Notausgangsbeschlag, Schließsysteme, Türschließer mit Feder, spezielle Zargen. Auch kann’s sein, dass du ein Brandschutzkonzept erstellen lassen musst, bevor überhaupt irgendwas passiert – das schlägt mit 300 bis 800 Euro extra zu Buche. Wer Altbestände saniert, kommt manchmal auch um Verputz oder Malerarbeiten nicht herum, was schnell 60 bis 100 Euro pro Laufmeter kostet. Am Ende kann eine scheinbar günstige Tür locker das Doppelte kosten, weil eben das Drumherum bezahlt werden muss.

Die großen Türen-Anbieter in Deutschland – Hörmann, Teckentrup, Schörghuber – geben zu ihren Preisen oft keine festen Zahlen an, weil wirklich jedes Projekt individuell ist. Mein Tipp: Immer verbindliche, schriftliche Angebote einholen und nach Nebenkosten fragen. Ein guter Handwerker klärt über Details – und auch darüber, wer für spätere Wartungen zuständig ist. Viele vergessen, dass nach dem Einbau alle paar Jahre Prüfungen fällig werden. Ohne Prüfmarke erlischt der Versicherungsschutz. Spart euch Stress und denkt schon jetzt daran. Bei uns hat das vor zwei Jahren sogar eine Versicherung abgelehnt, weil in der Kellertür die Wartung fehlte.

Was muss beim Einbau einer Brandschutztür beachtet werden?

Was muss beim Einbau einer Brandschutztür beachtet werden?

Brandschutztüren kann man nicht eben mal selbst einbauen – auch wenn man handwerklich was drauf hat (Moritz und ich lieben es ja, im Haus rumzubasteln, aber hier habe ich wirklich die Finger gelassen). Erstens gibt’s superstrenge Vorschriften: Brandschutztüren müssen vom Fachbetrieb eingebaut, geprüft und abgenommen werden. Zweitens ist die unsachgemäße Montage der häufigste Mangel, der im Schadensfall Probleme macht. Viele Leute ahnen gar nicht, wie ernst das Thema brandschutztechnisch genommen wird.

Vor dem Einbau stellt sich die Frage: Wo genau ist die Tür vorgeschrieben? In Neubauten meistens an Übergängen zu Fluchtwegen, Heizungsanlagen, Garagen oder gemeinschaftlichen Kellerräumen. In älteren Gebäuden gibt’s Bestandsschutz, aber sobald etwas umgebaut oder saniert wird, gelten neue Vorgaben. Achtung: Die Landesbauordnungen unterscheiden sich – in Bayern oft anders als in NRW oder Berlin. Bestell also besser nicht einfach blind eine Tür im Netz!

Beim Einbau selbst ist zuerst zu klären, welches Türmaß gebraucht wird. Finger weg von Baumarktmodellen, die irgendwo passend gemacht werden! Brandschutztüren verlieren sofort ihre Zulassung, wenn sie gekürzt oder gebohrt werden. Das Prüfzeugnis der Tür ist nur gültig, wenn die Tür exakt nach Herstelleranweisung eingesetzt wird. Kleine Macke bei der Wand, Zarge falsch montiert – das ganze Ding zählt nicht. Auch Schaumdichtungen, Mörtel, Zargenmaterial: Nur geprüfte Teile sind erlaubt. Der Fachbetrieb bringt alles mit, was gebraucht wird – von Spezial-Mörtel bis passende Dichtungen.

Nach dem Einbau folgt die wichtigste Phase: Abnahme und Dokumentation. Fachfirmen stellen ein Montageprotokoll aus, in dem alle wichtigen Daten (Prüfzeichen der Tür, korrekter Einbau, Herstellerangaben) stehen. Bewahrt das bitte gut auf! Die Versicherung fragt bei jedem Schwelbrand genau danach. Und wer später die Räume umnutzt (Büro zu Wohnraum, Werkstatt statt Keller), muss prüfen, ob die Türklasse noch passt.

Was auch viele vergessen: Die Wartung. Laut bauaufsichtlicher Zulassung muss eine Brandschutztür regelmäßig geprüft und gewartet werden. Das ist keine Lappalie, sondern Pflicht. Mindestens einmal jährlich muss ein Sachkundiger die Tür kontrollieren, Schließfunktionen prüfen, Dichtungen austauschen und protokollieren. Die Kosten: meist 60 bis 150 Euro pro Tür und Jahr. Wer darauf pfeift, verliert den Brandschutz – und im Schadensfall zahlt entweder niemand oder nur mit großen Abstrichen. Gibt richtig Ärger, wenn das rauskommt. In Wohnhäusern mit Mietern trägt meist der Eigentümer die Verantwortung. Im Eigenheim sollte man sich auf keinen Fall allein aufs Gefühl verlassen.

Ein zusätzlicher Tipp aus Erfahrung: Sprecht mit dem Handwerker ab, wie spätere Nacharbeiten laufen. Manchmal verziehen sich Mauern, Türblätter oder Schließbleche, weil neue Böden oder Trockenbau gemacht werden, und dann sitzen Türen nicht mehr bündig. Ein guter Fachmann hält nach dem Einbau einen kurzen Kontrolltermin ab, damit alles klappt.

  • Prüft, ob euer Gebäude unter Bestandsschutz fällt – sonst kassiert das Bauamt Nachrüstpflichten.
  • Brandschutztür immer mit Zertifikat und Prüfzeichen kaufen.
  • Entscheidet, ob zusätzliche Features wie Rauchschutz oder Schallschutz nötig sind – erhöht den Preis, kann sich lohnen.
  • Vergleicht Montagepreise mehrerer Fachfirmen – schriftliches Angebot sparen später Nerven.
Wie können Kosten beim Brandschutztür-Einbau reduziert werden?

Wie können Kosten beim Brandschutztür-Einbau reduziert werden?

Sparen bei einer Brandschutztür? Klingt widersprüchlich, aber so ganz muss niemand arm werden – wenn man es richtig angeht. Das allererste: Kauft auf keinen Fall No-Name-Türen aus dem Ausland oder unzertifizierte Modelle. Die Kosten fallen dann doppelt an, weil später nachgebessert werden muss oder die Versicherung nicht zahlt. Viel wichtiger ist es, die Brandschutztür einbauen lassen von einem lokalen, erfahrenen Fachbetrieb ausführen zu lassen. Die sind zwar oft etwas teurer als regionale Einzelkämpfer, bieten aber meist Servicepakete und Rabatte an, wenn mehrere Türen im Haus ausgetauscht werden.

Wer plant, das Haus oder die Wohnung zu sanieren, sollte die Brandschutztür in die Gesamtmaßnahme einplanen. So können Maurerarbeiten, Bodenanpassungen oder Malerarbeiten gleich mitgemacht werden – das spart nicht nur Zeit, sondern manchmal 10 bis 20 % der Kosten. Bei uns im Freundeskreis organisieren einige sogar Sammelbestellungen im Neubaugebiet. Zwei Anbieter haben einen Rabatt von 15 % gegeben, als fünf Haushalte die gleiche Tür bestellt haben. Muss natürlich alles im selben Bautyp passen.

Ein Geheimtipp, den ich nicht verschweigen will: Fragt euer Bauamt oder die Brandschutzbehörde nach Fördermöglichkeiten. 2025 gibt es wieder einige kommunale Zuschüsse, etwa für den Ausbau von Brandschutz in Einfamilienhäusern. Teils übernehmen Versicherungen oder Stadtwerke einen Teil der Kosten, wenn alte Türen gegen neue ausgetauscht werden. Gerade für selbstnutzende Eigentümer mit Kindern ist das spannend. Bei geförderten Maßnahmen gilt noch viel strenger: Nur zertifizierte Produkte und Handwerker akzeptieren lassen, sonst wird nicht ausgezahlt. Achtet unbedingt auf den vollständigen Antrag, sonst bleibt ihr auf den Kosten sitzen.

Noch ein Punkt: Wartungsverträge mit dem Einbauunternehmen aushandeln. Wer mehrere Türen im Haus hat, kann oft einen günstigeren Festpreis bekommen. Manche Firmen betreuen dann die jährliche Kontrolle direkt mit, sodass man nichts vergisst. Bei Problemen gibt’s kurzfristige Termine, ohne die brutalen Stundensätze später. Viele Hausbesitzer unterschätzen, wie teuer Nachbesserungen durch Fremdfirmen werden – Lieber im Voraus klären.

Und: Unbedingt vergleichen! Die Preise für Brandschutztüren schwanken zum Teil um mehr als das Doppelte – selbst bei gleichen Anforderungen. Immer die Frage stellen: Ist das Angebot „schlüsselfertig“, also inklusive aller Einbauarbeiten, Dichtungen, Schließsysteme und Papiere? Billige Einzelteile bedeuten oft, dass am Ende teure Nacharbeiten nötig sind. Gute Anbieter sind offen, erklären alle Details und geben klare Kostenschätzungen.

Ein kleiner Trost noch: Die meisten Versicherungen geben Rabatte auf die Prämien, wenn moderne Brandschutztüren eingebaut werden und das nachgewiesen wird. Das spart in den Folgejahren bares Geld und rechnet sich nach ein paar Jahren fast von selbst. Mir persönlich war am wichtigsten, ruhig schlafen zu können, wenn Moritz nachts im Obergeschoss liegt. Sicher ist sicher – und manchmal wirklich günstiger, als man denkt, wenn man es richtig anpackt.

Sybille König

Sybille König

Ich bin Tischlerin mit einer Leidenschaft für maßgefertigte Innentüren. In meinem Blog teile ich gerne Tipps und Tricks zur Einrichtung und zum Design von Innentüren. Mein Ziel ist es, meinen Lesern zu helfen, ihre Wohnträume zu verwirklichen.

Schreibe einen Kommentar

wave

Zum Schließen ESC drücken